Byzantinische Epigrammatik
Zu den philologischen Forschungsschwerpunkten des Instituts im byzantinistischen Bereich zählt die Dichtung, insbesondere die Epigrammatik. Wolfram Hörandner verfolgt seit längerem den Plan der Erstellung eines Corpus der byzantinischen Epigramme in inschriftlicher Überlieferung, das die in ihrer ursprünglichen Funktion - in Kirchendekorationen, auf anderen Gebäuden, auf Werken der Kleinkunst, auf Ikonen, aber auch in illuminierten Handschriften - erhaltenen Stücke möglichst vollständig erfassen und so zu einem besseren Verständnis dieser Textgattung, ihrer formalen und inhaltlichen Charakteristika, ihrer Typologie und ihres Platzes in Literatur und Gesellschaft von Byzanz beitragen soll.
Eine Vollständigkeit der Dokumentation wird nie zu erreichen sein. In letzter Zeit konnte aber durch die Mitwirkung von Anneliese Paul die Materialbasis wesentlich verbreitert werden. Derzeit sind über 1100 Epigramme mit insgesamt über 5000 Versen erfasst.
Dank der seit Herbst 2003 vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung gewährten Unterstützung konnte nun auch der Schritt von der bloßen Sammeltätigkeit zur Ausarbeitung erfolgen. Mitarbeiter im Rahmen des Fondsprojektes sind derzeit Dr. Anneliese Paul, Mag. Susanne Metaxas und Mag. Antonios Koliadis.
Projektleiter:
Prof. Dr. Wolfram HÖRANDNER
Institut für Byzanzforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Wohllebengasse 12-14
1040 Wien
wolfram.hoerandner@assoc.oeaw.ac.at
Beginn: 01.11.2003
Ende: 31.10.2007