3. Gunnar Hering-Lectures am 29.5.2018

Mit großen Erfolg fanden bisher zwei Gunnar Hering Lectures statt (2016 Prof. Stamatopoulos, 2017 Prof. Avdela).
Am 29. Mai 2018 fand die dritte Lecture statt. Den Hauptvortrag in diesem Jahr hielt em. Prof. Dr. François Hartog (Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris) zum Thema "La Grèce antique est la plus belle invention des temps modernes": Comment entendre cette formule de Paul Valéry ou comment interroger la place de la Grèce antique dans l'imaginaire européen?"
Der Vortrag fokussierte auf Griechenland als Topos der europäischen Geschichtsschreibung im langen neunzehnten Jahrhundert, d.h. vom Ende der napoleonischen Kriege über den griechischen Unabhängigkeitskrieg bis zum Ende der europäischen Imperien. Der Schwerpunkt lag auf der Entstehung der Nationalschulen der Historiographie. Zu diesem Zweck erkundete der Sprecher auf den verschiedenen Konstruktionen Griechenlands als Wiege der europäischen Zivilisation und als Grenze der westlichen Welt. Der Vortrag fand in französischer Sprache mit Flüsterdolmetschen statt.
Mit der Auswahl des Redners, eines berühmten Althistorikers aus der französischen Schule der Annales und zugleich renommierten Experten der Geschichte der Geschichtsschreibung in der Antike und der Neuzeit (link
heben wir erneut das Grundkonzept der Lectures hervor, nämlich Südosteuropa als Teil von gesamteuropäischen, ja globalen historischen Prozessen mit Hilfe von renommierten Gästen in Betracht zu ziehen. Die Respondenz gibt dieses Jahr Prof. Bernhard Palme (Institut für Alte Geschichte, Papyrologie und Epigraphik/ Papyrussammlung der ÖNB).
 
Programm dt. / Programm frz.
Poster dt. / Poster frz.